Demokratie leben vor Ort

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Den Versuch, Demokratie einmal anders als gewohnt zu leben, unternahm am 4. Juni eine bunt zusammengewürfelte Gruppe im Volksheim in Waidhofen. Es sollte ein Abend werden, an dem Bürger/innen sich Gedanken darüber machen, wie Herausforderungen des Zusammenlebens gemeinsam bewältigt werden können, anstatt Probleme einfach auf Politiker/innen abzuwälzen. Ganz bewusst lud das Organisationsteam Menschen unterschiedlichster Denkweisen ein, um gemeinsam nach Lösungen für Fragen von Waidhofner Bürger/innen zu suchen. Da saß dann der Syrer Mohammad Tinawi und fragte, was Ausländer tun sollen, damit Einheimische besser über sie denken würden und daneben Josef Bramauer als Vertreter der Pfarre Waidhofen, der sich Gedanken darüber macht, wie in unserer Gesellschaft das Vertrauen in eine gute Zukunft wieder gestärkt werden könnte. Mit dabei war auch Georg Wagner von der Klimaschutzbewegung, der wissen wollte, wie man Menschen dazu motivieren könnte, die Strecke zwischen Waidhofen und Amstetten mit dem Zug zurückzulegen. WVP-Gemeinderat Dieter Duschek stellte die Frage in den Raum, wie man die bereits bestehende Initiative, bei der Unternehmen Mittagsmenüs von heimischen Gastronomiebetrieben für ihre Mitarbeiter/innen beziehen, weiter ausbauen könnte. Und Helga Raytarowski, die sich ehrenamtlich beim Verein Waidhofen International im Sprach-Café engagiert, fragte nach Ideen, wie man Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen ermöglichen und fördern könnte. Die Teilnehmenden wanderten in Kleingruppen von Tisch zu Tisch, um mit allen Fragesteller/innen ins Gespräch zu kommen und ermöglichten so einen sehr facettenreichen Blick auf die verschiedenen Anliegen. Auch wenn bei manchen Themen gegensätzliche Meinungen durchaus emotional aufeinanderprallten, herrschte doch ein Klima des Respekts und des ehrlichen Interesses. So wurden viele innovative Ideen und Lösungsvorschläge eingebracht und neue Kontakte über alle weltanschaulichen und politischen Grenzen hinweg geknüpft.